Eine schützende Hand


Fahnenmutter und Festfrau Birgit Kainz (Mitte), mit Ehemann Bernhard (dahinter),
Vereinsvorsitzendem Reinhard Bayerl (links daneben),
Festleiter Rudi Englberger (rechts daneben),
Bürgermeister Alfons Neumeier (hinten rechts) und dem
Festausschuss beim Festfraubitten.


Beim 130-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Oberpiebing,
im Juni 1998, fungierte Birgit Kainz aus Aufham, Gemeinde Salching, als Fahnenmutter. Auch zehn Jahre später, als
die Oberpiebinger Feuerwehr ihren 140. Geburtstag feierte, gab Birgit Kainz wieder als Fahnenmutter ihr Ja-Wort. Nun
rüstet die FFW Oberpiebing zum 150-jährigen Gründungsfest, vom 31.Mai bis 4.Juni 2018. Dabei soll, weil die
Vereinsfahne schon gesegnet ist, eine Festfrau ihre schützende Hand über das Gründungsfest halten. Für Festleiter
Rudi Englberger und dem Festausschuss war dafür die amtierende Fahnenmutter Birgit Kainz die erste Wahl.
Das traditionelle Bitten, bei dem die Auserwählte offiziell ihr „Ja“ gibt, fand am Samstagnachmittag statt. Angeführt
von der Blaskapelle Führmann traf der Festausschuss, mit dem designierten Schirmherrn Bürgermeister Alfons
Neumeier, im Kainz-Hof in Aufham ein, wo sie von Birgit Kainz und ihrem Ehemann Bernhard erwartet wurden. In
Versform trugen dann abwechselnd Festleiter Rudi Englberger und der Vereinsvorsitzende Reinhard Bayerl ihr
Begehren vor. Darin hieß es unter anderem: „Unsere Fahn` de g`foid uns sehr, da muaß zum Fest koa neie her. Und
unsre Fahnenmuatta, steits eich vor, jung und fesch, wie 20 Jahr zuvor. Sie muass der Wehr etwas bedeutn, und
bekannt sein bei den Leutn. Das Amt is schwaar und kost an Muat, doch mia kenn ma oane guat, de für unsere Wehr
ganz gwiss, hundert Prozent die Richtige is. Mia san ma auf die Birgit kemma, die des Amt soi übernemma. Dann warn
mia alle froh, und die Birgit ebenso.“ Die Antwort der Festfrau: „ Ja, ich bin gerne wieder dabei“, wurde von allen mit
stürmischen Beifall aufgenommen. Auf der Wiese, vor dem mit Blumen geschmückten Bauernhaus, war schon alles
hergerichtet für einen Aufenthalt bei gutem Essen und Trinken. Als dann noch der Braumeister Josef Erl, von der
gleichnamigen Brauerei, mit einem Fass Festbier eintraf, stand einer zünftigen Feier, bei der die Blaskapelle für den
richtigen Ton sorgte, nichts mehr im Wege.